Wie viele interessante Geschichten fängt auch diese mit einer zufälligen Gelegenheit an. Die Situation, um die es hier ging, war, dass eine universitäre Einrichtung bei unserem lokalen Hackerspace anfragte, ob wir nicht ein paar ältere Server haben wollten, die aus dem laufenden Betrieb dekommissioniert wurden (vermutlich um sich die Verschrottungskosten zu sparen, aber nun ja). „Ein paar“ waren dann schlussendlich mehr als 2 volle Full-Height-Racks an 1HE-Supermicro-Servern. Der Löwenanteil davon ältere Dual-Node-Server, also Servergehäuse, in denen ein Netzteil, aber zwei Mainboards in einer proprietären Bauform untergebracht sind. Nach ein paar Wochen ausreizen der maximalen Belastbarkeit der Quadratmeter-Traglast des Bodenbelags im Hackerspace und der mit 16A abgesicherten Steckdosen sowie etwas Rumspielen mit Kubernetes, Ceph und sonstiger Cluster-Software (wann hat man schon mal so viel Hardware gleichzeitig herumstehen, mit der man Clustern kann), stellt sich dann aber doch relativ schnell Ernüchterung ein: Die Server sind Dual-Node Dual-CPU Opteron-Server, und damit viel zu alt, um sie sinnvoll für egal was zu verwenden. Da wir mit so vielen Servern ohnehin nichts anfangen konnten, haben wir an alle befreundeten Entitäten, die Interesse hatten, Server herausgegeben. Ich habe mir auch 2 davon geschnappt, und war mir sicher, dass man da was tolles draus bauen kann. Und genau darum geht es hier…
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Delta 3D-Drucker – Lessons learned
oder: Warum es schwierig ist, einen gut funktionierenden Delta zu bauen…
Dieser Artikel behandelt im wesentlichen die Hardware. Ein Artikel zur Software bzw. zum Drucken selbst kommt dann ggf. später noch mal. Alles auf einmal würde den Rahmen dieses sowieso schon sehr langen Artikels sprengen.
Vorwort
Ich nehme einfach mal an, Du hast diese Seite gefunden, weil Du drauf und dran (oder dabei) bist, dir einen (Delta-)3D-Drucker selber zu bauen. Vorab: davon will ich niemanden abhalten, das macht viel Spass, man lernt viel und sammelt Erfahrungen in verschiedenen Disziplinen, ich will hier nur aufzeigen, was so meine Erfahrungen mit 3d-Druckern, und Delta Printern im Besonderen sind, und wo etwaige Fallstricke sind.
Einleitung
Ich habe gut ein Jahr lang mit dem 3D-Drucker eines Freundes Erfahrungen gesammelt (was 3D-Druck an und für sich und die Bedienung von Drucker und Software angeht), bevor wir uns entschieden, für unseren Hackerspace auch einen Drucker zu bauen, und natürlich auch gleich Einen für Zuhause. 2012/13 waren Delta-Printer nun mal das hippeste wo gab, also sollte es ein Delta werden, wo wir auch schon bei den ersten beiden „Lessons learned“ wären (ich fasse die am Ende noch mal zusammen):
Lesson 1: Der erste Drucker den man baut, sollte ein Einfacher sein. Die meisten Teile sind eh wieder benutzbar, man braucht also mitnichten alles neukaufen, wenn man sich später für was Anderes entscheidet. Weiterlesen